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Mein Weg vom Hotelmanagement zur Gastgeberin mit Herz – eine sehr persönliche Geschichte

  • Julie
  • 20. Juni
  • 2 Min. Lesezeit


Es gibt Wege, die plant man. Und es gibt Wege, die entstehen, wenn das Leben alles auf den Kopf stellt.


Nach meiner Ausbildung im Hotelmanagement war eigentlich alles klar: Karriere machen, Aufsteigen, große Häuser, die Welt gemeinsam bereisen. Aber kurz nach dem Abschluss kam die Trennung, die alles veränderte. Ich war leer, traurig – und wollte nur noch eins: Weg. So weit wie möglich.


Flucht auf die Malediven


Also ging ich auf die Malediven. Als Gästebetreuerin in einem Luxusresort. Türkisblaues Wasser, Sonnenuntergänge wie aus dem Katalog – aber innerlich war ich auf der Suche. Ich dachte, ich finde dort Heilung. Und irgendwie auch mich selbst. Doch was ich fand, war etwas anderes: Fassaden. Oberflächlichkeit. Clubhotellerie, in der es oft mehr um Show als um Menschen ging.


Nizza. Kalabrien. Und die Erkenntnis, dass Authentizität fehlt


Ich versuchte es weiter. Ging 4 Monate nach Nizza, um mein Französisch zu verbessern. Danach nach Kalabrien, um Italienisch zu lernen. Ich wollte eintauchen, verstehen, ankommen. Aber auch dort: Clubhotels, künstliches Lächeln, schlechte Bezahlung, wenig Respekt. Nach einem Monat habe ich hingeschmissen. Ich konnte und wollte nicht mehr Teil davon sein.


Fließband im Sheraton Frankfurt


Zurück in Deutschland nahm ich eine Stelle im Sheraton Frankfurt Airport Hotel an – eines der größten Hotels Europas mit unzähligen Zimmern. Ich dachte: "Vielleicht brauche ich nur wieder Struktur." Aber was ich dort erlebte, war das Gegenteil von Gastfreundschaft: Fließbandarbeit. Keine Zeit für Begegnung. Kein Raum für Herz. Ich war nur eine Nummer im System. Die Gäste auch. Und da wusste ich endgültig: Das ist nicht meine Welt.


Der Wunsch nach etwas Echtem


Ich wollte einen Ort schaffen, der anders ist. Klein. Fein. Mit Seele. Ein Ort, an dem Menschen wirklich ankommen dürfen. Nicht, weil das WLAN schnell ist oder das Frühstücksbuffet gut – sondern weil sie gesehen werden. Ich wollte Zeit haben für Gespräche. Für kleine Gesten. Für Ruhe. Und für Räume, die etwas in uns berühren.


Vom Chaos zum Zuhause


Es hat gedauert, bis ich meinen Platz in dieser Welt gefunden habe. Aber heute – in meinem kleinen Gästehaus im Elsass – weiß ich: Genau das war mein Weg. Nicht geradlinig, nicht glamourös, manchmal sehr steinig, aber ehrlich. Mit jeder Erfahrung habe ich gespürt, was ich nicht will – und das hat mich näher zu dem gebracht, was ich wirklich will: Gastgeberin mit Herz sein.


Wenn du einen Ort suchst, an dem du einfach du selbst sein darfst – vielleicht ein bisschen zur Ruhe kommen, vielleicht wieder in Kontakt mit dir selbst –dann bist du hier genau richtig.


Ich freu mich auf dich. Julie

 
 
 

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© Julie Büchert

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